Das unagile SCRUM-Team: SCRUM-Master als Konflikt-Moderator
17. Januar 2014 von Thomas Avieny
Auf dem Weg zu einem agilen Hochleistungsteam gibt es viele Hindernisse.
Vor der Einführung gab es kaum Konflikte im Team. Jetzt brennt die Luft.
Es ist häufig zu beobachten, dass mit der Einführung von SCRUM neue und stärkere Konflikte im Team entstehen.
Das zeigt sich insbesondere daran, dass es Streitereien gibt, Meinungsverschiedenheiten finden irgendwann schlimmstenfalls nicht mehr sachlich statt. Manchmal sprechen sich die Teammitglieder sogar gegenseitig die Kompetenz ab. Durch dieses Verhalten wird eine Zusammenarbeit massiv behindert oder kommt ganz zum Erliegen.
SCRUM erfordert eine stärkere Zusammenarbeit, die früher in dieser Form gar nicht notwendig war.
Auf einmal müssen sich Spezialisten untereinander abstimmen und gegenseitig ergänzen. Zusätzlich soll auch noch das eigene Wissen mit anderen Personen im Team geteilt werden. Jeden Tag den eigenen Fortschritt im Daily präsentieren sind viele nicht gewohnt.
Intensive Zusammenarbeit kann zu neuen Konflikten führen und Vorhandene zutage fördern.
Es ist die Aufgabe des SCRUM-Masters Konflikte zu moderieren und das Team bei der Lösung zu unterstützen. Für diese Aufgabe braucht er allerdings ausreichend Zeit und – im Idealfall – Erfahrung als Coach.
Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sollte der SCRUM-Master fachlich im Team nicht mitarbeiten. Seine Hauptaufgabe liegt in der Teamarbeit.
Veröffentlicht in Agile Verfahren, Change Management, Konflikte